In der „Brandnacht“ vom 11. auf den 12. September 1944 starben in Darmstadt während eines einzigen Bombenangriffs weit über zehntausend Menschen: Einwohner der Stadt, Geflüchtete, Zwangsarbeiter.
In diesem Stadtrundgang erkunden wir zerstörte Orte wie den Luisenplatz mit dem Landtag, das Neue Palais, das Landestheater und die Altstadt.
Der Stadtrundgang thematisiert damit auch die Prozesse der politischen und gesellschaftlichen Zerstörungen durch die nationalsozialistische Herrschaft, die bereits mit den Wahlerfolgen der NSDAP am Ende der Weimarer Republik einhergingen. Ausgehend von dem Blick auf die Beseitigung demokratischer Strukturen am Beispiel des Landtags liegt der Fokus auf der Bedeutung Darmstadts für die Systematisierung des Terrors durch die Gestapo.
Wir thematisieren die Brandnacht im Kontext des Bombenkrieges und wir diskutieren die Frage, in welchem Zusammenhang die Zerstörung Darmstadts mit Gernika, Wieluń, Warschau oder Rotterdam auch mit Blick auf die Erinnerungskulturen gesehen werden kann.