Der StadtSchüler*InnenRat (SSR) ist ein wichtiger Bestandteil der den Schüler*Innen gesetzlich zugesicherten Mitbestimmung an Schulen. Er ist, genau wie die SV (Schüler_innenvertretung) für einzelne Schulen, das Organ, in dem wir die Möglichkeit haben, uns auf Stadtebene politisch zu organisieren und an unserem Umfeld mitzuwirken. Zentrales Gremium der Stadtschüler_innenvertretung ist der Stadtschüler*Innenrat (SSR), in das jede Schule zwei Delegierte entsendet. Hier werden die zentralen Themen der SSV-Arbeit diskutiert und in Beschlüsse gefasst. Das letzte Glied der Kette bildet die Landeschüler_innenvertretung (LSV), die sich aus jeweils einem oder einer Delegierten und einem oder einer Stellvertreter_in jedes SSR (oder Kreisschülerrats (KSR)) zusammensetzt.
Aber nun zu uns: Der SSR Darmstadt rekrutiert sich aus Politikinteressierten der Darmstädter Schulen, die den Mut gefudnen haben sich zu organisieren. Wir treffen uns wöchentlich, um über unsere Pläne und Ziele Rat zu halten. Uns zur Seite stehen zwei Stadtverbindungslehrer, die uns mit zwei essentiellen Dingen versorgen: Zum einen mit jahrelanger Erfahrung in Schule und (Bildungs-)Politik, und zum anderen mit Materialien, die für unsere Arbeit und Zielsetzung hilfreich sind.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Schüler*Innen in Öffentlichkeit und politischem Umfeld zu vertreten, vor allem wenn es darum geht, die Rechte und Interessen der Schüler*Innen zu wahren. Unser Standpunkt ist dabei politisch unabhängig, aber nicht neutral. Wir streben eine möglichst große Mitsprache der Schüler*Innen in allen betreffenden Gebieten an und versuchen dabei zu helfen, dass sie die möglichst optimalen Bedingungen für Lernen und Leben in der Schule haben. Zu unseren Zielen gehören unter Anderem der soziale Ausgleich von "bildungsferneren" Schichten und die freie Entfaltung der Schüler*Innen ohne Repressionen von Schulleitung oder Kultusministerium. Die zentralen Themen unserer Arbeit in letzter Zeit waren Bildungsfinanzierung, Grundrecht auf Ausbildung, Inklusion und Antimilitarisierung der Schulen, sowie Rechtradikalismus und Fremdenfeindlichkeit, die auch unter Schüler*Innen immer noch Nährboden finden. Hierfür greifen wir auf Mittel zurück, die von Verteilen von Flyern, Demonstrationen, dem Aushängen von Plakaten (dort wo wir es noch dürfen) bis zu der Unterstützung bzw. Organisation von politischen Veranstaltungen gehen. Dafür, dass unsere Mittel begrenzt sind, erreichen wir eine recht große öffentliche Aufmerksamkeit, die, wie wir meinen, der einzige Weg ist, um eigentlich Machtlose am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Und so kämpfen wir Woche für Woche unseren Kampf gegen undemokratische Schulleiter*Innen und Kultusminister*Innen und vertrauen darauf, dass unsere Bemühungen irgendwann zu einer besseren Situation für Schüler*Innen führen.