Was treiben die AfD'ler im Darmstädter Stadtparlament?
Die AfD, welche Alternativen bietet sie im Darmstädter Stadtparlament an? Eine Zusammenstellung der Anträge eines AfD-Mitglieds für die Sitzung im September 2017.
Die AfD, welche Alternativen bietet sie im Darmstädter Stadtparlament an? Eine Zusammenstellung der Anträge eines AfD-Mitglieds für die Sitzung im September 2017.
Der Kandidat der AfD für die OB-Wahlen, Mohrmann, ist bei der Wahl durchgefallen. Die AfD konnte mit ihren rassistischen Positionen in Darmstadt nicht landen, die antisoziale und frauenfeindliche Programmatik der AfD wird immer mehr Thema. Eine erfreuliche Entwicklung, aber immer noch keine Entwarnung.
Gemeinsame Stellungnahme des Bündnisses „Darmstadt gegen rechts“ und des DGB-Stadtverbands Darmstadt
Die rassistischen Positionen der AfD sind bekannt. Weniger öffentlich bekannt sind die Positionen der AfD zu wichtigen gesellschaftlichen und sozialen Fragen. In Darmstadt und der Region haben wir schon Erfahrungen gesammelt: Die AfD vertritt strikt unsoziale Positionen und verteidigt nicht, wie sie vorgibt, die „Interessen des kleinen Mannes“. Hier einige Beispiele:
Antisozial:
Vor 45 Jahren erließen die Ministerpräsidenten der Bundesländer unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Willy Brandt den sogenannten Radikalenerlass. Dadurch wurde festgelegt, dass zur Abwehr vermeintlicher Verfassungsfeinde „Personen, die nicht die Gewähr boten, jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten“, aus dem öffentlichen Dienst ferngehalten beziehungsweise entlassen werden sollten. In der Folge kam es bundesweit zu 11.000 offiziellen Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.250 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen.
Der WDR berichtete in der Dokumentation „Das braune Netzwerk“ über die Aktivitäten brauner Thinktanks, in denen rechtsradikale Intellektuelle das geistige Rüstzeug für die angestrebte „nationale Erneuerung“ erarbeiten. Markus Stangenberg-Haverkamp spielt dabei eine bedeutende Rolle in der rechtsradikalen Szene.
Lange war es angekündigt: Auch die Darmstädter AfD will zu den Oberbürgermeisterwahlen einen Kandidaten aufstellen. Der Kandidat sollte seriös genug sein, um auch Anhänger Innen der CDU anzusprechen, die ja zugunsten des amtierenden OB Partsch von den GRÜNEN auf einen eigenen Kandidaten verzichtete. Allerdings war es wohl schwierig einen Kandidaten zu finden, dem zugetraut wurde, diesen Ansprüchen zu genügen. Mehrmals wurde die Präsentation des Kandidaten angekündigt und dann wieder verschoben.
In Deutschland haben wir bei den letzten Landtagswahlen erlebt, wie traditionelle Arbeiterbezirke, einstige Hochburgen der SPD, von der AfD erobert werden konnten. So geschehen etwa im nördlichen Wahlkreis von Mannheim . Noch dramatischer ist die Hinwendung von Arbeiterinnen und Arbeitern zu rechten Parteien in Frankreich oder Italien.
Der Kommentar im Darmstädter Echo zu dem SPD-Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl endet mit einem Paukenschlag:
Als die AfD im Frühjahr 2016 in das Darmstädter Stadtparlament einzog, versuchte sie noch den Eindruck zu erwecken, sie sein eine rechtsbürgerliche Partei und unterscheide sich von Pegida-nahen AfD'lern im Osten. Das ist nun vorbei und die AfD setzt sich auch in Darmstadt durch ein besonders aggressives Auftreten in Szene.
Falschinformationen zur neuen Flüchtlingsunterkunft
Im Landkreis Darmstadt besteht seit 2012 das Bündnis „Bunt ohne Braun“. Das Bündnis entstand unter dem Eindruck der NSU-Morde nach einem einstimmigern Beschluss des Kreistages am 24.9.2012: