Betrieb & Gewerkschaft

Solidarisch mit den Beschäftigten des griechischen Senders ERT

Unerwartete Brisanz erhielt die Reise einer Gruppe des Darmstädter DGB nach Griechenland. Eigentlich war sie unterwegs, um dem Arbeiterzentrum in Livadia, einer Stadt in Mittelgriechenland, Spendengelder zu überbringen. Dabei gerieten Teilnehmer jedoch mitten in die Auseinandersetzung um die Schließung des staatlichen Rundfunk- und Fernsehsenders ERT und konnten dort ihre Unterstützung für den Widerstand der Beschäftigten zum Ausdruck bringen.

Dumpinglöhne in der Nachbarschaft

Für den  2.Mai rief die gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt (Galida) zur Demonstration gegen Billiglöhne auf. „2344 Darmstädter beziehen ergänzendes Arbeitslosengeld II (ALG II) des Jobcenters, obwohl sie arbeiten“, erklärte Frank Gerfelder-Jung zum Auftakt des „Kritischen Stadtrundgangs“, bei dem lokale Geschäfte als konkrete Beispiele für Niedriglohnzahler genannt wurden. „Wir brauchen sofort einen gesetzlichen Mindestlohn!“

Darmstädter-Echo-Verleger Bach will offenbar aus Tarifbindung aussteigen

Der Verlag des "Darmstädter Echo" plant offenbar den kompletten Ausstieg aus den Tarifverträgen für die Angestellten und die Redakteurinnen und Redakteure des Verlags. "Uns liegen Informationen vor, wonach alle 400 bisher tariflich Beschäftigten in tariflose Tochtergesellschaften überführt werden sollen", sagte der Leiter des ver.di-Fachbereichs Medien in Hessen, Manfred Moos.

Behördliche Schikanen

Viele Schlecker-Frauen haben in den vergangenen Monaten durch Beschäftigte der Arbeitsagenturen in Südhessen so manche konkrete Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen und bei der Jobsuche erhalten. Doch wurden sie von der Behörde nur selten in ein neues Arbeitsverhältnis vermittelt, sondern machten dies durch Eigeninitiative möglich. Allerdings gab es auch unschöne Erfahrungen mit der Arbeitsagentur, wie sie viele Erwerbslose immer wieder erleben und erdulden. Hier ein Beispiel aus der Geschäftsstelle Erbach der Agentur für Arbeit Darmstadt:

"Dritter Weg" oder Tarifvertrag?

Das Darmstädter Krankenhaus "Elisabethenstift" gehört zum Diakonischen Werk in Hessen und Nassau (DWHN). Das bedeutet für die Beschäftigten eine erhebliche Einschränkung ihrer Rechte als Arbeitnehmer_innen. Denn dort gilt ein eigenes "kirchliches Arbeitsrecht". Das bedeutet zum Beispiel, dass es keinen Betriebs- oder Personalrat gibt. Statt dessen gibt es "Mitarbeitervertretungen", die deutlich weniger Rechte haben als die Interessenvertretungen in anderen Betrieben.

"Gott kann man nicht bestreiken!"

Tarifrunde Telekom und T-Systems

Tarifrunden sind für die meisten Menschen Ereignisse, die sie allenfalls aus Zeitungen oder Nachrichtensendungen kennen: Spitzenvertreter der Unternehmerverbände und der Gewerkschaften treffen sich in noblen Hotels und handeln für die Beschäftigten einer Branche Löhne oder Arbeitszeiten aus. Wenn die Verhandlungen abgeschlossen sind, wird den Betroffenen das Ergebnis über die Massenmedien mitgeteilt.